Wenn ich die Urnenanlage betrete, dann fällt mir sofort die weite, offene und helle Gestaltung auf.
Es ist eine Art kleiner Platz mit besonders gelungenen Elementen:
So gefällt mir die Verbindung des Alpha und des Omega besonders gut.
Auf dem Alpha ein rotes Licht, als Zeichen dafür, dass die Toten bei Gott ewig leben.
Das Omega ist wie eine Sitzbank gestaltet. Dieser Ort lädt zur Ruhe, Besinnung und Gebet ein.
Theologisch hervorragend ist das Kreuz, das aus dem Stein emporwächst. Wenn es nicht mehr weitergeht nach dem Tod eines lieben Menschen, dann findet man im Kreuz, das aus dem Stein hervorwächst, Trost und neue Hoffnung.
Eben: Vom Anfang (Alpha) bis zum Ende (Omega), ja sogar noch darüber hinaus (das Kreuz wächst in den Himmel hinein), ist der (verstorbene) Mensch in Gottes Händen.
Dies zeigt sich auch in der ovalen Form der Urnengräber. Sie sind wie ausgebreitete Arme angelegt.
Gegenüber dem Eingangstor mit seiner offenen Gestaltung, fällt auf angenehme Weise das Kreuz auf, aus dem eine Ähre herauswächst.
Auch hier wird anschaulich theologisches Gedankengut umgesetzt:
Aus dem Tod (Kreuz) wächst neues Leben hervor (Ähre), das von Gott, dem Alpha und dem Omega, in seinen Händen gehalten wird.
Überschrieben mit dem Satz aus dem Johannesevangelium: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“
Dies ist ein beeindruckender Trost für die Angehörigen der Verstorbenen, die in der Urnenanlage ruhen.
Pfarrer Matthias Kienberger